Class of Language
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

20. LIPP Symposium: Linguistik 2.0 – Die Herausforderung der „Digital Humanities“

Plakat_XX_Symp_140109_5XX. LIPP Symposium 2014

Linguistik 2.0 – Die Herausforderung der „Digital Humanities“

Die Schlagworte, mit denen die großen wissenschaftsgeschichtlichen Strömungen belegt werden, sind in der Regel ambivalent, denn sie bezahlen ihre schnelle und flächendeckende Verbreitung mit erheblichen inhaltlichen Unschärfen. Der Ausdruck 'digital humanities' ist in dieser Hinsicht paradigmatisch: Er bezeichnet einerseits alle Optionen, die sich für die Geistes- und Sozialwissenschaften aus den so genannten Neuen Medien ergeben (neue Formen der sprachlichen Kommunikation, neue Wege der Datenerhebung und -analyse, neue Möglichkeiten der Forschungskooperation) und andererseits die daraus entstehende Notwendigkeit neuer theoretischer Modellierungen. Im Übrigen ist der Ausdruck erst aufgekommen, nachdem sich ganze Forschungsrichtungen, wie zum Beispiel die Korpuslinguistik, längst konstituiert hatten; digitale Techniken  wurden oft mit großer Selbstverständlichkeit adaptiert und integriert, ohne dass der Eindruck eines wirklichen Paradigmenwechsels entstanden wäre. Mit 'digital humanities' wird also keineswegs ein Beginn, sondern ein progressiver Übergang markiert, der sich vor allem mit der Durchsetzung der sozialen Medien (Web 2.0) radikal beschleunigt hat. Zweck des Symposiums ist es, aktuelle sprachwissenschaftliche Projekte zu präsentieren, die überhaupt nur unter den medialen Bedingungen der letzten Jahre möglich wurden, und sie gleichzeitig in ihrer Eigenständigkeit zu reflektieren.

Downloads